Die Pflanzen

Bild: Tropica Anubias barteri var. caladiifolia

Im klassischen Malawi-Becken (also einem Aquarium mit Malawisee-Cichliden) spielen Pflanzen eher eine untergeordnete Rolle, weil die meisten Arten aus dem Malawisee selbst in sehr steinigen, pflanzenarmen Biotopen leben. Viele Mbuna (Aufwuchsfresser) knabbern außerdem Pflanzenblätter an – darum ist es nicht ganz einfach, Pflanzen dauerhaft im Becken zu halten.

Trotzdem gibt es einige robuste Pflanzenarten, die sich für ein Malawi-Aquarium eignen:

Geeignete Pflanzen für das Malawi-Becken

Anubias-Arten (z. B. Anubias barteri, Anubias nana)

Sehr robuste, dicke Blätter, werden kaum gefressen.

Am besten auf Steine oder Wurzeln aufbinden.

Javafarn (Microsorum pteropus)

Ebenfalls sehr robust, wird selten beschädigt.

Wächst gut auf Steinen und benötigt keinen Bodengrund.

Vallisnerien (Vallisneria spiralis, V. gigantea, V. americana)

Bilden lange, bandartige Blätter, die an Schilf erinnern.

Besonders V. gigantea passt optisch gut in größere Malawi-Becken.

(z. B. Cryptocoryne aponogetifolia)

Teilweise etwas empfindlicher, aber in geschützten Ecken haltbar.

Bolbitis heudelotii (Kongo-Wasserfarn)

Sehr dekorativ, wächst langsam und kann an Steinen befestigt werden.

Tipps zur Pflanzung

Pflanzen nicht in den Sand setzen, wo die Cichliden buddeln, sondern besser auf Steine oder Wurzeln aufbinden.

Auf robuste Arten setzen, die härteres Wasser vertragen.

Pflanzen können helfen, das Wasser mit Sauerstoff anzureichern und Nitrat zu verbrauchen.

Weniger ist mehr – zu viele Pflanzen wirken unnatürlich, da der Malawisee selbst sehr felsig und karg ist.

👉 Viele Aquarianer setzen Pflanzen eher als „optischen Akzent“ oder zum Auflockern des steinigen Layouts ein, nicht als Hauptbestandteil.

🌿Top 5 Pflanzen für das Malawi-Aquarium

1. Anubias barteri / Anubias nana

Robustheit: Sehr hoch, dicke Blätter, kaum gefressen.

Pflege: Wächst langsam, benötigt wenig Licht.

Platzierung: Auf Steinen oder Wurzeln aufbinden (nicht in den Sand setzen).

Besonderheit: Fast „unkaputtbar“, perfekt für Cichliden-Becken.

2.Javafarn (Microsorum pteropus)

Robustheit: Sehr robust, wird nicht gefressen.

Pflege: Mittel, wächst langsam, braucht wenig bis mittleres Licht.

Platzierung: Auf Steinen oder Holz aufbinden.

Besonderheit: Kann große Horste bilden und sieht sehr natürlich zwischen Felsen aus.

3. Vallisneria gigantea (oder spiralis, americana)

Robustheit: Gut, verträgt hartes Wasser.

Pflege: Einfach, wächst schnell bei ausreichend Licht.

Platzierung: Direkt in den Bodengrund (am besten hinten im Becken).

Besonderheit: Bildet lange, schilfartige Blätter – passt optisch zum Malawisee.

4. Bolbitis heudelotii (Kongo-Wasserfarn)

Robustheit: Mittel – mag sauberes, leicht bewegtes Wasser.

Pflege: Langsames Wachstum, mittlerer Lichtbedarf.

Platzierung: Auf Steinen festbinden.

Besonderheit: Sehr dekorativ, filigrane Blätter, wirkt wie ein Unterwasserfarn.

5.Cryptocoryne aponogetifolia (und andere robuste Cryptos)

Robustheit: Mittel – nicht alle Arten sind cichlidenfest.

Pflege: Benötigt etwas mehr Ruhe, mittleres Licht.

Platzierung: Im Bodengrund, besser in geschützten Ecken.

Besonderheit: Große, attraktive Blätter, schöner Kontrast zu Vallisnerien.

✅ Fazit:

Für ein Malawi-Becken eignen sich Anubias + Javafarn (auf Steinen) als unkaputtbare Klassiker.

Vallisnerien bringen ein bisschen „Seegras-Optik“ hinein.

Bolbitis und Cryptocoryne sind schöne Ergänzungen, wenn du etwas Abwechslung möchtest.